Friederike Meyer

 Friederike Meyer
   
  Friederike Meyer

Im März 1862 fiel Wagner in Frankfurt die Schauspielerin Friederike Meyer auf, die Schwester der Sängerin Marie-Luise Dustmann, die Wagners Wiener Isolde hätte werden sollen. In einem Brief drückte Wagner ihr seine Bewunderung über ihr Schauspiel aus, und kurze Zeit später lernte er sie auch persönlich kennen.

Friederike Meyer war zu jener Zeit die Geliebte des Frankfurter Theaterdirektors von Guaita, was Wagner jedoch keineswegs daran hinderte, sie zu besuchen und zu sich einzuladen. Am 15. November 1862 reisten Wagner und Friederike Meyer, die ihr Frankfurter Engagement ihm zuliebe gelöst hatte, nach Wien. Anders als Jessie Laussot, Mathilde Wesendonck und Mathilde Maier hatte sie keine Sorge, sich zu kompromittieren und offen als die Geliebte Wagners zu erscheinen. So fand er in ihr zwar die Frau, die ihm zuliebe mit allem Bisherigen brach, jedoch fehlte es ihr am geistigen Verständnis, die sie zur vollwertigen Partnerin hätte machen können.

Aufgrund von Wagners Verhältnis zu Friederike Meyer kam es zu einem Zerwürfnis mit deren Schwester Luise Dustmann, und nachdem Friederike vergeblich am Wiener Burgtheater vorgesprochen hatte, reiste sie im Winter aus Wien ab. Nach mehreren erfolglosen brieflichen Aufforderungen an Wagner, wieder mit ihr in Kontakt zu treten, verschwand sie nach der Aussöhnung mit von Guaita aus seinem Leben.